Hormoneller Kleinwuchs - Wachstumshormonmangel

Wenn die Hirnanhangdrüse zu wenig Wachstumshormon ausschüttet, stagniert das Wachstum und das Kind bleibt in Länge und Gewicht hinter der Entwicklung von Gleichaltrigen zurück.

Ein Wachstumshormonmangel als Ursache des Kleinwuchses kann bereits vor der Geburt entstehen oder erst während der Kindheit auftreten.

Idiopathische Störung, d.h. die Herkunft der Störung ist nicht erkennbar:

  • Komplikationen bei der Geburt
  • Schädel-Hirn-Trauma und schwere Schocksyndrome im Kindesalter
  • Hirntumor
  • Bestrahlungsfolgen
  • Angeborener Wachstumshormonmangel (genetischer Defekt)
  • Verletzung oder Entzündung des Gehirns und der Hirnanhangdrüse

Krankheitsbild und Symptome

  • Proportionierter Kleinwuchs mit verzögerter Knochenreifung
  • Kleine Hände und Füße
  • Puppenartiges Gesicht
  • Übergewicht bezogen auf die Körperhöhe (Stammfettsucht)
  • schwach ausgebildete Muskulatur
  • Dünne Haut
  • Helle Stimme
  • Bei Jungen häufig kleiner Penis
  • Unterzuckerungen besonders bei kleinen Kindern

Kinder mit ausgeprägtem Wachstumshormonmangel werden ohne Behandlung nicht ihre genetische Zielgröße, sondern nur ca. 130 bis 150 cm Körperhöhe erreichen. Durch diese Störung kann nicht nur die gesamte körperliche, sondern auch die psychosoziale Entwicklung des Kindes beeinträchtigt werden.
Menschliches Wachstumshormon (Somatropin) wird zusammen mit anderen Hormonen in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) produziert. Diese befindet sich in der Mitte des Schädelinneren und ist eine der wichtigsten Hormondrüsen im Körper. Wachstumshormon ist ein Botenstoff, der eine Stimulation des Knochens und des Wachstums der knorpeligen Wachstumsfugen im Knochen bewirkt. Wachstumshormon wird von einem gesunden Körper lebenslang ausgeschüttet und ist nicht ausschließlich am Längenwachstum im Kindesalter beteiligt. Auch im Erwachsenenalter hat Wachstumshormon viele andere Funktionen, z. B. bei der Regulation des Zucker-, Eiweiß- und Fettstoffwechsels.